JACARANDA – Unter dem wohlklingenden Namen des südamerikanischen Baums versammelt sich ein einmaliges deutsches Instumentalensemble. Ihm
steht ein reichhaltiges
Instrumentarium, wie Alphorn, Waldhorn, Didgeridoo, Saxophon,
Marimba, Xylophon, Congas, Djemben und viel andere unbekannte,
exotische Instrumente zur Verfügung. Die Künstler haben eine Vision: Sie weben aus komponierter und improvisierter Musik ein kunstvolles Geflecht aus Klassik, Blues, Folk und Jazz. Die fünf Musiker, allesamt Mitglieder der Brandenburger Symphoniker, bauen mühelos ein musikalisches Weltgebäude, das sich stilistisch ganz und gar nicht einordnen lässt. Und wenn man meint, an dieser und jener Stelle musikologisch den Ursprungsgeist des Stückes erfasst zu haben, dann führt schon die nächste Sequenz zu ganz anderen Eindrücken. Das hat Methode und ergibt sich aus dem wachen Umgang mit interkulturellen Eindrücken des weit gereisten Ensembles. Bei
Jacaranda formen sich Töne zu
Motiven, Motive zu Melodien, und die Werke geben sich mal heiter oder
sehnsuchtsvoller, lebensfroh bewegt, träumerisch oder zündend
impulsiv. Liebeslied und Fanfare, exstatischer Tanz und meditativ
zerfließende Hingabe, eingebettet in einen schlagwerkbestimmten
Klangtepich voller Farbreichtum auf dem Boden satter Basstiefe der
Alphörner. Mit dem Spiel der verschiedenen Exotismen dieser Welt, lässt Jacaranda eine neuartige Musik wachsen, die heute gerne unter dem Begriff Weltmusik zusammengefasst wird. Die
einzelnen Titel illustrieren das
eindrücklich: In “Derwisch“ zum Beispiel bläst das Sopransaxophon, hier klanglich zwischen Schalmei und türkischer Oboe, über rhythmischen Beckenflächen, assistiert von Alphorn und Luren. In „Color Of Earth“ bettet sich das unfassbare Schnorcheln und Rauschen des australischen Didgeridoos in die glutvolle Statik afrikanischer Rhythmen auf Marimbaphon und Congas. Darüber erklingt Alphorn und Saxophon mit sehnsuchtsvoller Melodik. „Imagination“ führt in meditativ fantastische Klangwelten und bildet ein metallisches, fein ziseliertes Klangrelief. Das Saxophon lässt den exstatischen „Play With Fire“, dialogisierend mit dem Marimbaphon, furios in Jazzbreaks explodieren. |
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